7 hügelige Plätze in der Hansestadt Hamburg, deine Berge

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In Hamburg gibt’s keine Berge? Wer sagt das denn? Wir haben uns umgesehen und so einige – auch sehr grünen – Örtchen gefunden, die uns über unserer schönen Stadt mal einen ganz anderen Ausblick bescheren. Also, Wanderschuhe an und mal nicht ans Ufer, sondern hoch hinaus. Bergsicht in Hamburg! Na gut, Alpenpanorama werdet ihr bei uns nicht finden, aber es gibt so einige Hügel, die es wert sind, erkundet zu werden. Wir zeigen euch die höchsten Erhebungen Hamburgs. Ganz nach Motto: Klein, aber oho!

Geheimtipp Hamburg Harburger Berge Dahlina 08
Geheimtipp Hamburg Harburger Berge Dahlina 09
Höchster Punkt Hamburgs

Hasselbrack

Höher als 116, 2 Meter kommt ihr in Hamburg nicht. Das ist die höchste – natürliche – Erhebung unserer Stadt. Und es lohnt sich dort einmal hinzuwandern – denn nur auf Waldwegen gelangt ihr zu DEM Gipfel Hamburgs. An der südlichen Grenze der Hansestadt in den Schwarzen Bergen befindet sich der Hasselbrack in idyllischer und geschützter Natur.

Woran erkennt man, dass man die Spitze eines Berges erklommen hat? Richtig an dem Gipfelkreuz! Auch das hat es auf dem Hasselbrack mal gegeben. Mittlerweile signalisiert aber ein Stein aus weißem Granit mit der Innenschrift Hasselbrack, 116 m – Höchster Punkt Hamburgs allen Wanderfreunden, dass sie den höchsten Berg Hamburgs „bezwungen“ haben. Also holt die Wanderstiefel aus dem Keller und macht euch auf Erkundungswanderschaft in den Süden Hamburgs.

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Der Hausberg Hamburgs

Süllberg

Den Süllberg haben sicher schon so einige von euch auf unzähligen Bootsfahrten auf der Elbe gesehen. Oder nicht? Dann wird es aber Zeit! Auf der Fähre von den Landungsbrücken bis nach Finkenwerder habt ihr einen exklusiven Blick auf das legendäre Treppenviertel in Blankenese. Die 74,6 Meter hohe Erhebung wird auch gerne als der Hausberg Hamburgs bezeichnet. Auf dem Gipfelplateau standen schon zwei Burgen, heute gibt es dort oben standesgemäß ein 5-Sterne-Hotel mit Restaurant.

Der „Sollenberge“, so der der ursprüngliche Name, befindet sich nur rund 250 Meter nördlich des Elbstrands. Die Ansiedlung von Häusern auf dem Hang ist dabei über mehrere Jahrhunderte gewachsen und zeigt viele weiße Villen und Häuser aus unterschiedlichen Stilepochen.

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Sportlich zum Gipfel

Waseberg

Direkt neben dem Süllberg könnt ihr sogar noch ein wenig höher steigen. Im Schinckels Park befindet sich nämlich der Waseberg, der mit seinen 87 Metern die dritthöchste Erhebung in Hamburg ist. Der Aussichtsturm auf dem Gipfel wurde bereits 1836 errichtet und war noch bis in die 1970er Jahre öffentlich begehbar.

Heute ist der Waseberg vor allem Sportlern ein Begriff. Allen voran denen auf dem Drahtesel! Denn seit 1997 quält sich die Radsport-Elite im Rahmen der Cyclassics rund 700 Meter auf den Berg – bei immerhin 10 Prozent Steigung müssen die Sportler dafür ordentlich in die Pedale treten. Fun Fact: Die Busse der Linie 48, die den „Anstieg“ bezwingen, werden von den Anwohnern in Blankenese liebevoll Bergziegen genannt. Darüber kann so manch ein Österreicher wohl nur schmunzeln…

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Hamburg in Sicht

Müllberg in Hummelsburg

Dass aus Müll manchmal auch schöne Dinge entstehen, beweist der Müllberg in Hummelsbüttel. Denn die höchste Erhebung in Wandsbek, die heute oft für Spaziergänge und Picknick-Dates genutzt wird, ist eine ehemalige Mülldeponie. Der heutige grüne Berg liegt nördlich vom Hummelsee und des Naturschutzgebiets Hummelsbütteler Moore und bietet einen genialen Blick auf die Skyline Hamburgs.

Und wie entstand dieser Müllberg? In den 1960 und 70er Jahren wurde auf dem Gebiet Sand abgebaut und die Gruben, die dadurch entstanden, wurden mit unterschiedlichsten Müll befüllt. Aus der Grube, die nicht mit Müll aufgeschüttet wurde, wurde der Hummelsee. In den späten 80er Jahren wurden dann die Zwischenräume zwischen den Deponiehügeln mit Erde verfüllt – schwupps, entstand dort der heutige Müllberg. Bei dem Müll handelt es übrigens überwiegend um mineralisches Material.

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Gebilde unbelebter Natur

Mellenberg

Klein, aber sehenswert, das könnte man wohl zum Mellenberg in Volksdorf sagen. Der 63,3 Meter hohe und runde Berg wird offiziell auch als Geotop bezeichnet. Was das ist? So nennt man Gebilde unbelebter Natur, die aufgrund ihres Dasein und der Beschaffenheit Einblick in die Erdgeschichte, inklusive Entstehung und Entwicklung des Lebens auf der Erde geben.

Über Wanderwege gelangt ihr zum Berg im Osten des Volksdorfer Waldes. Früher wurde auf der Spitze auch ein Aussichtsturm errichtet, allerdings existiert dieser heute nicht mehr. Übrigens sind sage und schreibe drei Straßen in der unmittelbaren Umgebung des Berges nach ihm benannt: Wenn ihr also  Mellenbergweg, Mellenbergstieg oder Mellenbergkamp ins Navi eingebt, könnt ihr diesen Gipfel nicht verfehlen!

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3 Berge für Blankenese

Baursberg

Last but not least wollen wir euch noch den Baursberg ans Herz legen. Die zweithöchste Erhebung der Hansestadt befindet sich wie der Süllberg und Waseberg im wunderschönen Blankenese. Auf dem Gipfel des 91,6 Meter hohen Berges befindet sich ein parkähnliches Gelände, das zum Entspannen und Spazieren einlädt.

Und damit nicht genug: 1859 wurde hier auch das Wasserwerk Baursberg in Betrieb genommen und versorgt noch heute Teile des Hamburger Westens (zum Beispiel Othmarschen und Blankenese itself) mit besten Trinkwasser. Früher ging es tatsächlich um die Aufbereitung des Elbwassers, heute wird hier nur noch Grundwasser gefördert. Seit 1990 befinden sich die Brunnen vor Ort in einem Wasserschutzgebiet.