Um echte Dünen zu sehen, muss man an die norddeutschen Küsten fahren? Irrtum! Mitten im Naturschutzgebiet Boberger Niederung findet ihr Hamburgs letzte Wanderdünen, die sich nach dem kleinen Bisschen Urlaub anfühlen, nach dem man sich hin und wieder sehnt. Zieht euch festes Schuhwerk an und macht euch auf den Weg nach Billwerder, um die Schönheit der einmaligen Sandlandschaft bewundern zu können!
Wärt ihr zwei Jahrhunderte früher zur Welt gekommen, hättet ihr das ganze Ausmaß der Hamburger Dünenlandschaft bestaunen können. Die zog sich nämlich tatsächlich ursprünglich mal vom Berliner Tor bis hin nach Bergedorf. Entstanden ist das Dünengebiet aus einem bestimmten Grund: Damals wehten regelmäßig Winde am Nordufer des früheren Elburstromtals im Übergangsbereich von Marsch zu Geest. Zwar ist im Laufe der folgenden Jahrhunderte bis heute von der einstigen Dünenlandschaft nun nur noch der Teil in der Boberger Niederung übrig, dafür wissen wir das Naturschutzgebiet aber umso mehr zu schätzen!
Die Boberger Dünen sind nur ein Teil des weitaus größeren Naturschutzgebietes Boberger Niederung. Die Niederung umfasst ein Gesamtausmaß von etwa 350 Hektar, zu dem zusätzlich noch Geesthang, Moorgebiet, Heidelandschaft und Marschland gehören. Diese unverwechselbare Landschaft bietet vielen Tierarten ein Zuhause und kann ebenfalls mit einer großen Pflanzenvielfalt dienen, weshalb Naturliebhaber gern einen Abstecher in das schöne Gebiet machen. Seit 1991 gilt die Boberger Niederung offiziell als Naturschutzgebiet.
Während wir durch die malerische Landschaft schlendern, stellen wir immer wieder fest, was für ein Glück wir doch haben, dass unsere Hansestadt samt Umland so vielfältig ist. Ein Besuch in den Boberger Dünen katapultiert uns direkt in den Kurzurlaub und wir genießen es, durch den Sand zu schlendern und dem Vogelgezwitscher zu lauschen. Damit die Düne uns in den kommenden Jahren nicht abhandenkommt, wurde Strandhafer gepflanzt, der dafür sorgt, dass die Düne an Ort und Stelle bleibt. Bitte seid bei eurem Besuch umsichtig, damit die Tiere, die die Dünenlandschaft ihr Zuhause nennen, nicht gefährdet werden.