Tide Treibholz & Feinkost Klein, aber oho!

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Kaum ins Tide Treibholz & Feinkost in Ottensen hereinspaziert und schon kommt ein Gefühl von Nachbarschaft auf. Im kleinen, charmanten Laden von Frank Walbeck sind alle guten Dinge drei: toller Kaffee, eine tolle Auswahl an Feinkost und kunstvolles Treibholz – natürlich direkt aus der Elbe.

Oh, wie schön ist das Tide!

Ich betrete den kleinen gemütlichen Laden an einem Donnerstagmorgen direkt um kurz nach acht und finde Inhaber Frank hinter seiner wunderschönen Kaffeemaschine wieder. „Ein Original von 1960!„, erzählt er stolz, während er drei Kaffeekreationen über den improvisierten Tresen nach draußen reicht. Während der Corona-Zeit hat Frank nämlich beschlossen, sein Tagesgeschäft vor den Laden auf seine Terrasse zu verlegen, damit niemand in die Entscheidungsnot gerät, ob es sich nun drinnen oder draußen besser seinen Kaffee genießen lässt. „Ich möchte hier eine solide Kaffeebasis bieten, bei der niemand gefährdet wird.

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Willkommen im schönen Tide.

„Kaffee ist für mich wie die Schokolade nebenher – wie eine erquickende Pause.“

Frank Walbeck

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Frank in seinem Element.

Speicherstadt Kaffeerösterei Kaffeespezialitäten

So einen Laden wie hier in Ottensen gibt es in Hamburg kein zweites Mal. Wer ins Tide kommt, der weiß warum: wegen der exzellenten Kaffeekünste von Frank. Er kennt seine Pappenheimer genau.
80% sind Stammkundschaft!

Viele brauchen sich nur zu setzen und wenig später steht ihr Getränk schon vor ihnen; andere wiederum muss Frank nur im Anmarsch sehen und er zaubert ihnen ihr Käffchen, bevor sie überhaupt im Laden sind. Den Kaffee bekommt er direkt von der Speicherstadt Kaffeerösterei.

„Ich bin Kunde seit der ersten Stunde. Man kennt sich mittlerweile gut und ich hole meinen Kaffee immer persönlich ab!“, erzählt Frank und nippt an seiner Tasse. Ein guter Espresso mit Milchschaum – das ist sein Credo. Und dieser schmeckt bei ihm hervorragend.

Was Frank macht, tut er aus Überzeugung

Das Versprechen vom Tide? Absolute Authentizität. Ob Kuchen oder Panini, alles wird selbst gemacht. Seit Jahren schon kann man die Tagliatelle mit Tomatenpesto und Parmesan oder Ziegenfischkäse aus dem Feinkostsortiment vor Ort probieren, bevor man sie mit nach Hause nimmt. Frank hat sich mit dem Tide eine kleine Wohlfühloase geschaffen, die ganz im Sinne seiner Natur steht. Doch das eigentliche Herzstück ist noch etwas ganz anderes: das Treibholz. Auf den ersten Blick macht dieses den Charme des Ladens aus. Altes Holz hängt an den Wänden oder lehnt imposant dekorativ an den Wänden. Auf den zweiten Blick ist klar: Das Treibholz ist Kunst und gehört zum Sortiment!

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Treibholz ist eine ganz eigene Philosophie – wir sind begeistert!

Wunderwaffe Treibholz

Je lädierter das Treibholz ist, das ihm vor die Füße gespült wird, je mehr Würmer sich hindurch gefressen haben, desto schöner findet er seine Fundstücke. Frank empfindet tiefe Faszination für diese nordische Ästhetik. In seine Sammlung kommen nur Hölzer, die einmal eine konstruktive Funktion hatten – dabei ist er ganz schön wählerisch. Nägel, Schrauben und Rost geben dem Treibholz genau den Charme, auf den Frank Wert legt. Am liebsten geht er an der Elbe auf die Suche nach neuen Stücken. Aber auch bei seinen Reisen an die Nordsee ist er stets auf der Suche nach neuem Treibholz.

Alle guten Dinge sind drei

Sein Laden dient seinem Treibholz normalerweise auch als Atelier. An einer kleinen Werkbank bastelt er an seiner Kunst. Wer ein Stück Treibholz bei ihm kauft, dem steht Frank natürlich auch bei der Ideenfindung und Umsetzung beratend zur Seite. So gesehen hat Frank also drei Standbeine, die seinen Alltag ausmachen. Genuss ist sein Alltagsgeschäft. Je nach Lust und Laune probiert er sich an Marmeladen, Holundersaft oder Bärlauchbutter. Und wenn ihm das alles mal zu viel wird?

„Wenn mir das hier alles zu viel wird, dann gehe ich einfach drei Tage Treibholz suchen und fühle mich danach wieder gesund.“

Frank Walbeck

Gewächshäuser in der Rothestraße Umdenken statt Aufgeben

Den Kopf während der Pandemie in den Sand stecken kommt für Frank nicht in Frage. Er schaut sich lieber um und sucht nach effektiven, nachhaltigen Ideen, die den Aufenthalt für seine Besucher noch angenehmer gestaltet. So hat er sich im Oktober zum Beispiel aus Amsterdam etwas richtig tolles und vor allem einzigartiges in der Rothestraße abgeschaut:

Auf seiner Terrasse hat Frank ein winziges Gewächshaus aufgestellt, in dem wind- und regengeschützt zwei Gäste Platz nehmen können, sobald die Corona-Maßnahmen es wieder zulassen. Das Häuschen ist nicht nur super ästhetisch, sondern auch nachhaltig: Das Gewächshaus kann zu jeder Zeit weiterverkauft werden! Was für ein tolles Sinnbild, dass man auch in schwierigeren Zeiten das Beste aus der Situation gemacht hat. „Wir müssen einfach ein bisschen locker in der Hüfte bleiben.“ Und bis dahin heißt es: Coffee to-go und Frank unterstützen!

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Frank möchte nur das Beste für seine Gäste und überlegt sich dafür stets neue Sachen.