Wilde Hilde Astra Tresengeschichten #7

Geheimtipp Hamburg Astra Tresengeschichten Wilde Hilde Lisa Knauer 6

This wild thing really makes our heart sing: Die Wilde Hilde ist eine ganz außergewöhnliche Bar auf dem Hamburger Berg, die einen Abstecher allemal wert ist. Wir haben uns dort an den Tresen gesetzt, ein kühles Astra in die Hand genommen und einen ganz besonderen Abend voller Bekanntschaften und vielen kleinen Gimmicks erlebt. 

ASTRA Tresengeschichten

Liebe Freunde des gepflegten Rausches, für unsere achte Story aus der Reihe „ASTRA Tresengeschichten“ geht es zurück auf den Kiez. Genauer gesagt auf den Hamburger Berg, wo 2016 alles angefangen hat. Gemeinsam mit ASTRA besuchen wir in diesem Jahr die letzte urige Kneipe. Für diese Tresengeschichte war uns kein Kater zu schade. Prost!

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Hamburg heilt

Freitagabend. 21 Uhr. Hamburger Berg. Wer jetzt den typischen Wahnsinn erwartet, der liegt falsch. Denn auf der anderen Seite der Barbarabar, dem Hong Kong Hotel und Co. herrscht ein anders Tempo – zumindest jetzt noch. In der Wilden Hilde, wo wir heute am Tresen Platz nehmen, herrscht nämlich noch Ruhe. Als wir in die Tür hineinspazieren, sind wir fast die ersten Gäste. Das ist mal wieder perfekt für den ersten Überblick. Also setzen wir uns an den Tresen und werden direkt von der überaus sympathischen Marleen mit den ersten Bierchen versorgt.

Und wie das nun mal so ist, wenn wir uns auf dem Barhocker wohlfühlen, kommen wir mit Marleen sofort in Plauderlaune. Und da sie sich in die Bar einfügt, als gehöre sie schon jahrelang zum Inventar, sind wir doch fast verwundert, als sie uns sagt, dass sie erst seit Februar in Hamburg wohnt. Der Job habe sie nach Hamburg gebracht, wo sie sich jetzt schon wie zuhause fühlt. Marleen ist Heilerin, hat in Hamburg ihr Glück gefunden und wir sind uns sicher, dass Marleen uns heute auch heilen kann – mit ein bis acht Bierchen, bitte! 

Nice to meet you!

Im hinteren Raum versammeln sich nach und nach ein paar Leute. Dieser wurde heute für einen 18. Geburtstag gemietet. Die Wilde Hilde ist schließlich nicht nur Bar, sondern auch eine 1A Partylocation. Zwei Räume können hier für schmale Taler für bis zu 30 Personen gemietet werden. Das erzählt uns Inhaber Marcel, der gerade zum Hallo sagen reinkommt. Vor dreieinhalb Jahren hat er die Wilde Hilde eröffnet, direkt gegenüber der Barbarabar, die er seit 15 Jahren betreibt. Hilde, die kleine Schwester von Barbara, ist aber ein ganz anderes Kaliber. Das liegt vor allem daran, dass Marcel in seine gesamte Bar Sachen reingebaut hat, die es so sonst wahrscheinlich nicht gibt.

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Ein Laden voller Gimmicks

Als uns Marcel eine kleine Tour durch seine heiligen Hallen gibt, staunen wir nicht schlecht! Vorbei an der „Wand der toten Luden“, die die Geschichte von Werner Pinzer, „Wiener-Peter“, „Bayern-Peter“, „Karate-Tommy“ (mit dem Marcel, ehemaliger Kameramann, schon zusammengearbeitet hat) und Co. erzählt, machen wir den ersten Stopp im Herrenklo. Von diesem aus kann man nämlich ins Damenklo telefonieren. Was hier wohl schon alles klargemacht wurde…

Im nächsten Abschnitt gibt es eine Kreidewand sowie eine Wünschewand, an der sich die Wilde-Hilde-Gäste Dinge wie „Weltfrieden“ und „ewiges Glück“ wünschen. So was bleibt aber natürlich nicht unkommentiert. Was wir hier lesen, ist besser als jede Klowand! Apropos: Die Damentoiletten sind vermutlich die saubersten der ganzen Straße. Und trotzdem sind auch sie ganz besonders: Hier wird die ganze Nacht gelacht. Ein Lachyoga-Video wird in Dauerschleife gespielt, das das i-Tüpfelchen eines jeden Toilettengangs ist.

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Marcel macht kurzen Tresenstpp.
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Vorm Herrenklo ins Damenklo telefonieren!
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Der Wohnwagenraum ist das Highlight.

Viel liebe fürs Detail

Aber genug vom Klo. Wir wollen in den Wohnwagenraum, der ein Highlight für sich ist! Ja, Marcel hat hier tatsächlich einen Wohnwagen reingebaut. „Früher gab es hier sogar noch eine Popcornmaschine und Seifenblasen kamen von der Decke“. Mensch, allein die vielen kleinen Features im gesamten Laden brauchen einen Artikel für sich! Auf den visuellen Overload bestellen wir bei der lieben Sara und dem lieben Lasse, die heute im Wohnwagen hinterm Tresen stehen, erstmal ein Bier. „Aber ein Highlight haben wir natürlich noch“, verrät uns Marcel, als wir uns wieder nach vorne an unseren Platz setzen wollen: die Astra-Fotobox! Wer nämlich seine fertigen Modelergebnisse an der Bar präsentiert, bekommt ein Astra zum halben Preis. Da hat jemand unseren Wunsch von der Wünschewand schon mal erhört…

Niemals wieder 18 sein

Aber hey, nach unserer Fotosession in der Fotobox entdecken wir in der hintersten Ecke noch eine Bar, die die liebe Ronja heute fest im Griff hat. Aber viel zu tun hat sie heute nicht, denn der 18. Geburtstag im hinteren Raum hat sich in eine kleine Kuschelhöhle verwandelt. Das Budget vom Gastgeber ist bereits leergetrunken, mehr als Energydrinks scheint es für die Birthdaycrew heute nicht zu geben. Das kennen wir von unserer Volljährigkeitsfeier aber noch ganz anders! Hier haben wir heute nichts verloren. Unsere Action wird heute am vorderen Tresen stattfinden. Back to business. 

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Erleuchtung

Immer einen drauf!

Voll ist es hier vorne geworden. Aber unsere Plätze sind noch frei. Perfekt. Marleen hat uns schon vermisst – behaupten wir einfach mal. Als wir ihr unseren Neid für ihren ausgeklügelten Arbeitsplatz aussprechen, setzt sie noch einen drauf: „Aber den Bart-o-Mat kennt ihr noch nicht.“ Schnurrbärte für einen Euro? Da sind wir dabei! Somos bandidos. Wir statten uns also mit ein wenig „bad ass attitude“ aus und brauchen zum Astra natürlich mal was Hochprozentiges. Und da Marleen ihre Caipis vorhin schon groß angekündigt hat, müssen wir diese natürlich probieren: Der ist wirklich für Banditen gemacht. Beim Cocktailmixen haut sie anscheinend auch immer mal gerne einen drauf. 

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Die Gäste sprechen für die Wilde Hilde

„Ick hätt‘ gern zwei Astra!“ – das ist unser Stichwort. Zu uns gesellen sich Thilo und Annika, die seit anderthalb Monaten ein Paar sind. „Ich komme gerne hierhin, weil die Wilde Hilde was von Berlin hat. Hier ist alles so zusammengewürfelt, fast wie in der Wilde Renate in Berlin“, erzählt uns Thilo. Dass er sich in Hamburg viel wohler fühlt als in seiner Heimat, fragen wir erst gar nicht. Das hat ja seine Astra-Bestellung schon bestätigt. „Wir machen in Berlin einfach kein gutes Bier“, sagt er, als wir wieder zur Flasche greifen und auf unsere neue Bekanntschaft anstoßen. 

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Thilo und Annika.

Oma Hilde

So langsam wird es wirklich voll in der Wilden Hilde. Zwei Männer am Tresen haben aber zum Schluss noch unsere Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Ihr Astra in der Hand wirkt wie ein kleiner Shot, weil die beiden einfach riesig groß sind. Während sie mit Marleen anstoßen, stellen wir uns einfach heimlich dazu. Sven und Michael haben damit Gott sei Dank kein Problem. Die beiden sind heute Abend extra aus Lotte bei Osnabrück für eine Nacht nach Hamburg eingereist. „Meine Oma wurde früher Wilde Hilde genannt. Obwohl sie eigentlich Auguste hieß“, klärt Sven uns über ihre Wahl des Lokals für heute auf. Die Story dahinter hätten wir natürlich allzu gerne erfahren. Unsere Wilde Hilde heißt übrigens so, weil der Name einfach gepasst hat. Das Gesicht für das Schild über dem Eingang hat ein Travestiekünstler aus der Nachbarschaft geliehen. 

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Sven und Michael aus Lotte.
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Manche Gäste bleiben heute leider beim Cuba Libre – obwohl wir's versucht haben!
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Andere konnten wir sofort überzeugen.

Volles Haus

Wir kämpfen uns noch einmal durch die wachsende Menschentraube. Der Wohnwagenraum, der vor einer gefühlten halben Stunde noch leer war, hat sich mittlerweile komplett in eine rauschende Tanzfläche verwandelt. Der 18. Geburtstag ist natürlich nicht mit von der Partie, dort findet weiterhin intensives Händchen halten statt. Immer noch ohne Bier. Und da sich auch vorne die Massen drängen und unser Platz am Tresen diesmal belegt ist, ist es nun an der Zeit zu gehen. Aber da uns das gesamte Team so ans Herz gewachsen ist, wird das nicht der letzte Besuch gewesen sein. Und das Astra hat uns heute wirklich geheilt. 

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Es war uns eine Ehre!

Die große Checkliste:

Wer’s ruhiger mag, kommt Freitag, mehr Action bekommt ihr Samstag.

Die ruhigeren Berg-Gänger.

Nur Flüssignahrung in der Wilden Hilde.

Im Wohnwagen bestimmt ihr mit der coolsten Jukebox weit und breit die Mukke!

Die Caipis sind top – vor allem von Marleen.

Kickertisch?

2,70€ – auch für das Alster.

Korn? Frangelico mit Limette, Freunde!

Das wohl beste Barteam der Stadt: Marleen, Ronja, Sara und Lasse!

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Bestes Tresenteam!