So weit das Auge reicht: exotische, heimische und sogar giftige Flora & Fauna! All das gibt es im Loki-Schmidt-Garten zu bestaunen. Und mit Staunen übertreiben wir nicht, denn dieser Botanische Garten in Hamburg-Osdorf ist ein Wohlfühlort par excellence. Richtig gehört: nie mehr Langeweile! Dieser Ort ist immer eine ausgezeichnete Wahl für Ausflüge am Wochenende oder einen Abendspaziergang nach einem hektischen Arbeitstag.
Ihr wolltet schon immer mal den Unterschied zwischen der Zerschlitzen Dahlie, der Merck’s-Dahlie und der Fieder-Dahlie wissen? Ihr interessiert euch für Arzneipflanzen, fasziniert euch an der Ästhetik verschiedener Gesteinsarten oder euch reizt die Aufschrift „Giftpflanzen“ auch so sehr wie uns? Dann seid ihr im Botanischen Garten der Universität Hamburg, der uns Hamburgern seit 2012 als „Loki-Schmidt-Garten“ bekannt ist, genau an der richtigen Adresse. Hier lernt ihr nicht nur alles über Brokkoli und Porree, sondern könnt euch auch im Japanischen Garten beim beruhigenden Sound der plätschernden Wassers herrlich entspannen und dem Alltag entfliehen.
Der Loki-Schmidt-Garten ist thematisch in drei Bereiche aufgeteilt. Während sich der Teil um den Eingangsbereich mit dem Thema „Pflanze und Mensch“ auseinandersetzt und ein breites Spektrum an Themengärten zu bieten hat, findet man im nördlichen Teil des Gartens geografische Einteilungen. In einem Moment noch befinden wir uns in der Wüste und bewundern Kakteen und Gestein, im anderen Moment laufen wir durch die Wälder Nordamerikas, um letztendlich in der Steppe zu landen. Dabei ist nicht nur die Vielfalt beeindruckend und faszinierend, sondern auch die Ruhe und Zufriedenheit, die einen beim gemütlichen Schlendern überfällt.
Besonders faszinierend ist tatsächlich der Gang durch die Giftpflanzen – was man da nicht alles lernt! Devot bewegen wir uns an den verbotenen Pflanzen vorbei und gelangen zum Wüstenpfad. Es blendet eine riesige blaue Pyramide, in der wir alles über die Wüste erfahren. Beeindruckend! Von da aus geht es vorbei an einem bunten Rosengarten und plötzlich stehen wir auf einer großen Wiese mit Panoramablick auf den See. Der naheliegende Pavillon ist der perfekte Ort für eine kurze Pause und ein schnelles Nickerchen in der Sonne. Wir schlendern weiter bis hohe, dichte Bäume uns ein uriges Gefühl geben. So schnelle Stimmungswechsel machen neugierig auf den nächsten Eindruck.
Nach den verwinkelten Gängen, die sich durch den asiatischen Bereich ziehen, landen wir bald im kunterbunten Bauerngarten. Im angrenzenden Gartenshop stauben wir ein paar Samen ab, um den grünen Daumen auf unserem Balkon zu trainieren. Am Ende unseres kleinen Rundgangs lassen wir uns noch einmal von dem Bambusgarten in den Bann ziehen und beenden unsere Tour mit einem Kopf voller bunten Gartenideen für zu Hause.
Selten ist uns die Auswahl eines Lieblingsspots so schwergefallen wie im Loki-Schmidt-Garten. Locker könnten wir als Lieblingsort jede Bank nennen, die wir bei unserer Tour entdecken. So liebevoll und detailverliebt der Garten ist, so charmant sind auch die zahlreichen versteckten Ecken, Bänke und sogar Liegestühle, die sich konsequent durch den Botanischen Garten ziehen. Besonders wohlgefühlt haben wir uns allerdings auf einer kleinen Bank zwischen Giftpflanzen und Wüstenpfad, wo man einen exotischen Ausblick auf die blaue Pyramide hat. Von hier hat man einen herrlichen Blick auf Palmen und Kakteen und im Hintergrund blühen die Rosen und der kleine See plätschert friedlich vor sich hin.