In der schnuckeligen Paul-Roosen-Straße liegt eine Perle neben der anderen. Eine davon gefällt uns besonders gut: der KRUG! In diesem kleinen Lokal kommen nicht nur kulinarische Highlights auf die Teller, sondern auch feinstes Hochprozentiges in die Gläser. On top gibt’s noch einen der romantischsten Spots Hamburgs.
Betritt man um 18 Uhr, wenn die Türen vom KRUG geöffnet werden, herrscht noch Ruhe vor dem Sturm: Die Tische sind fein gedeckt mit Weingläsern, Besteck und Servietten. Direkt zu Beginn fällt noch ein weiteres Schmuckstück ins Auge: kleine Miniteller, die Landschaften und Wahrzeichen typischer Weinregionen und Städte zeigen. Schon ein kleiner Hinweis darauf, dass man sich hier nicht nur in einem besonderem Restaurant befindet, sondern auch die Weinauswahl eine großartige ist.
„Die Karte wechselt mehrmals in der Woche. Immer wenn was aufgegessen ist.“
Das ganz einfache Konzept im KRUG
Dabei beeindruckt schon ein Blick in die Weinkarte: Die guten Tropfen sind hier auf eine besondere Art beschrieben: Kein trockener Fachjargon, mit dem keiner etwas anfangen. Die Weine sind so beschrieben, dass auch der letzte Weinbanause richtig Bock auf ein Glas bekommt. Kein Wunder, immerhin weiß der Autor der Beschreibung genau, was er tut: Jan-Ole Bauer (einer der beiden Inhaber) ist immerhin Werbetexter. Seine Frau Terry Krug ist eigentlich Unternehmensberaterin. Der KRUG ist ihr gemeinsames Herzensprojekt.
Und in das stecken sie jede Menge Herzblut und Leidenschaft. Terry kennt sich in der Gastro aus, hat früher als Geschäftsführerin einen Club geleitet. 2009 gründete sie gemeinsam mit ihrem Freund den KRUG. Der Name kommt nicht nur vom Nachnamen. Denn in vielen Dörfern in Norddeutschland heißt die Kneipe, in der sich jeder trifft, Krug. Und da St. Pauli bekanntlich auch ein kleines Dorf ist, passt das einfach perfekt!
Die Karte ist dabei klein, aber fein. Reizüberflutung ist hier also kein Problem, was nicht heißt, dass die Entscheidung leicht fällt. Denn hier schmeckt wirklich alles einfach unfassbar gut. Zur Wahl stehen drei Vorspeisen, drei Hauptspeisen und ein Dessert, für das ihr immer ein wenig Platz in euren Bäuchen haben solltet. Zudem gibt es auch ein paar Gerichte, die ihr immer auf der Karte findet – für diejenigen unter euch, die auf Beständigkeit stehen.
Trotz weniger Tische (knapp 40 Plätze), einer Mini-Küche direkt neben der Theke (ja, da wird wirklich in einer One-Man-Show gekocht) und einem kleinen Lager ist hier jeder Besuch aufs Neue ein kleines kulinarisches Erlebnis. Das Menü wechselt zwei- bis dreimal Woche und auf der Weinkarte stehen mehr offene als Flaschen-Weine.
Und was die edlen Tropfen aus den Weintrauben betrifft, lautet das Motto im KRUG: Probieren geht über Studieren. Ihr sagt, was ihr ungefähr trinken möchtet und das Team vom KRUG berät euch nicht nur fachmännisch, sondern legt großen Wert auf euren Geschmack.
Wie klingen ein Blumenkohlsalat oder Chipolatas (extrem leckere Kalbsbratwürste) mit einem Salat? Zur Hauptspeise werden auch einmal Käseknödel oder Kabeljau an Rote Beete und Kartoffeln gereicht. Das Karameleis mit Salz und einem leckeren Schokokuchen hat uns dann wirklich schwärmen lassen. Dass all diese Köstlichkeiten in der kleinen offenen Küche – wo ihr alle immer mal reinluschern könnt – gekocht werden, fasziniert wohl alle Gäste, die jemals im KRUG gegessen haben.
Evergreens wie Frikadellen oder Frankfurter „Grüne Sauce“ im Sommer oder Grünkohl und eine richtig tolle Fischsuppe sind immer wieder auf der Karte zu finden. Wann gewechselt wird? Wenn’s aufgegessen ist! Und das geht manchmal eben ziemlich schnell.
„Wir haben hiermit unseren eigenen Lieblingsladen geschaffen.“
Terry Krug, Inhaberin des KRUG
Ein weiteres Highlight wollen wir euch aber keineswegs vorenthalten: In den Sommermonaten steht vor dem urigen Restauarant im Efeu-Gewand eine stilvolle Ente. Und die bietet Platz für zwei Personen. Mehr Romantik auf St. Pauli geht nicht!
Apropos Krug: Natürlich gibt’s die hier auch. In ihnen wird euch das Wasser serviert. Schöne Story: Wenn ihr Leitungswasser bestellt, werden euch 50 Cent berechnet. Die gehen allerdings direkt als Spende an den Bauspielplatz auf St. Pauli. Direkt neben den Krügen im Regal in der Theke stehen übrigens auch verschiedene Schnapssorten: Alle selbst getestet und nicht nur von Experten, sondern auch vom KRUG-Team für gut befunden. Ohne ein Gläschen in Ehren sollte man den KRUG nicht verlassen. Wir können euch nur eins empfehlen: Die Karte rauf und runter!
Gut zu wissen: Hier kannst du auch unseren Geheimtipp-Gutschein einlösen – also lade doch deine Lieblingsperson direkt zum gemeinsamen Schlemmen ein!