7 geheimnisvolle und verlassene Orte in Hamburg Lost Places

Geheimtipp Hamburg Stadt & Leute Lost Places Hamburg Gummifabrik Harburg Julius Brede 19

Für alle Jäger:innen der vergessenen und verloren geglaubten Orte – es braucht nicht immer ein weit entferntes Reiseziel, um auf Entdeckungstour zu gehen und die Atmosphäre besonderer Orte aufzusaugen. Und eins können wir euch versprechen: Hamburg hat definitiv so einiges zu bieten! Diese 7 Lost Places erzählen ihre ganz eigene Gesichte und lassen das Abenteurer:innen-Herz höher schlagen.

Geheimtipp Hamburg Stadt & Leute Lost Places Hamburg Gummifabrik Harburg Julius Brede 28
Autoreifen, Dichtungen, Schläuche

Gummifabrik Harburg

Kontakt Neuländer Straße 4, 21079 Hamburg

Es wird schaurig! Vor gut 150 Jahren wurde hier in der unmittelbaren Umgebung des Harburger Binnenhafens die erste Gummiwarenfabrik Deutschlands errichtet. Die alten Backstein-Fabrikgebäude der New-York Hamburger Gummi-Waaren-Compagnie sind nun ein Mekka für Lost-Places-Fans! Und für die gibt es gute Nachrichten: Da das Areal aktuell von Eigentümer:in zu Eigentümer:in wechselt, deutet vieles darauf hin, dass das verfallene Industriedenkmal erstmal erhalten bleibt!

HINWEIS: Bitte betretet die Gummifarbrik nicht, da das Gebäude stark einsturzgefährdet ist.

Geheimtipp Hamburg Stadt & Leute Lost Places Hamburg Mausoleum Ohlsdorf Julius Brede 35
Familienwappen und Totenköpfe

Mausoleen auf dem Ohlsdorfer Friedhof

Kontakt Fuhlsbüttler Str. 756, 22337 Hamburg

Zwischen alten Bäumen auf dem größten Parkfriedhof der Welt in Hamburgs Norden befinden sich einige geisterhaft anmutende Grabmale, veraltete Familiengräber und Mausoleen – diese zeugen gleichermaßen vom Reichtum hanseatischer Kaufleute wie von Zeiten des Schreckens. Das furchteinflößende Highlight der Anlage ist das „Mausoleum von Schröder“ – Norddeutschlands größtes Mausoleum, dass 1906 von Charles von Schröder erbaut wurde und sich seit Jahren im Dornröschenschlaf befindet. Beim Anblick der Totenköpfe im dunklen Innenraum läuft uns ein kalter Schauer über den Rücken… aber wir wollen nicht zu viel verraten!

Geheimtipp Hamburg Stadt & Leute Lost Places Hamburg Löschkran Billhafen Julius Brede 13
Betreten auf eigene Gefahr!

Löschkran im Billhafen

Nicht unweit der Elbbrücken im Stadtteil Rothenburgsort befindet sich eine wahre Perle unter den Lost Places. Früher gab es hier noch alte Hallen und Gebäude zu bestaunen, die mittlerweile aber abgerissen wurden. Übrig geblieben ist ein alter Löschkran, mithilfe dessen zu früheren Zeiten Güter von Schiffen aufs Land verfrachtet wurden. Obwohl dieser seit geraumer Zeit nicht mehr in Betrieb ist, hat ihn die Stadt unter Denkmalschutz gestellt. So bleibt er dem Hafengelände erhalten. Unser Tipp: Bei Sonnenuntergang gibt der Kran mit den umliegenden Brücken und Hafengebäuden ein super Fotomotiv ab!

Geheimtipp Hamburg Stadt & Leute Lost Places Hamburg Schilleroper Julius Brede 2
Einst Zirkus, heute Ruine

Schilleroper Hamburg

Kontakt Bei der Schilleroper, 22767 Hamburg

Obwohl schon Teile der Hamburger Schilleroper abgerissen wurden und man aktuell nur noch den runden Stahlskelettbau zu sehen bekommt, ist sie ein absolutes Must-See unter den Lost Places. Das 1890 erstmals errichtete Gebäude ist bautechnisch in Deutschland einzigartig und erzählt vom Charme vergangener Herrlichkeit. Immer wieder gibt es Debatten um das denkmalgeschützte Bauwerk – 2021 wurde schließlich der Abriss der nicht-denkmalgeschützten Teile in Gang gesetzt. Die Stahlkonstruktion soll jedoch bleiben und in zukünftige Projekte verbaut werden.

Geheimtipp Hamburg Stadt & Leute Lost Places Hamburg Güterbahnhof Altona – ©Florian Quandt
© Florian Quandt
Frische Fische und ein gruseliger Tunnel

Güterbahnhof Altona

Kontakt Bahnhof Hamburg-Altona, 22765 Hamburg

Das würde keiner vermuten: Direkt neben dem Bahnhof Altona geht es in die Unterwelt der Hamburger Geschichte. Mit einer Fläche von etwa 100.000 Quadratmetern ist der Güterbahnhof Altona einer der großen Lost Places. Im vergangenen Jahrhundert verlief hier der zentrale Güterverkehr in Hamburg. Eine der zentralen Handelsverkehrslinien ist der Hafenbahntunnel, der im Volksmund auch Schellfischtunnel genannt wird. Dessen Nordtor liegt seitlich des Bahnhof Altona. Im Laufe des Jahres soll der „Geistertunnel“ wieder für Unterwelten-Führungen geöffnet werden!

Geheimtipp Hamburg Stadt & Leute Lost Places Hamburg Tiefbunker Steintorwall – ©Hamburger Unterwelten e.V.
© Hamburger Unterwelten e.V.
Verborgene Welten unter der Erde

Tiefbunker am Steintorwall

Kontakt Hachmannplatz 16, 20099 Hamburg info@hamburgerunterwelten.de 040 20933864
Weitere Informationen

Achtung: Akute Gänsehautgefahr! Wir sind in einem der größten Bunker Hamburgs rund 14 Meter unter der Erde. Direkt am Hauptbahnhof wurde die unterirdische Anlage zwischen 1941 und 1944 erbaut. Sie diente vornehmlich der Unterbringung von durchreisenden Bahngästen während des Zweiten Weltkriegs. Seit 2007 sind die im Volksmund als „Atombunker“ bezeichneten Räumlichkeiten funktionslos.

Geheimtipp Hamburg Stadt & Leute Lost Places Hamburg Schule Neuhof – ©Lars Hansen
© Lars Hansen
Trauriges Schicksal

Schule Neuhof

Kontakt Neuhöfer Damm 95, 21107 Hamburg

Es sind die letzten zwei Häuser, die vom einstigen Stadtteil Neuhof mitten im Hafengelände übrig sind. In den 1970er Jahren wurde der Stadtteil für den Bau der Köhlbrandbrücke klein gemacht und im Zuge dessen auch die Grundschule geschlossen. Die imposanten Backsteinfassaden der Schule, die mittlerweile dem Denkmalschutz unterliegen, sind jedoch geblieben. Zwar wurde die Schule vor 20 Jahren temporär als Flüchtlingsunterkunft genutzt, steht aber seitdem leer und besticht durch ihre unheimliche Kulisse. Ein Paradies für Dystopie-Fans und Freizeitabenteurer:innen!