Es ist ein Mittwochmorgen, an dem wir uns auf dem Weg zum Caffè57½ im Eppendorfer Weg in Eimsbüttel machen. Endlich können auch wir uns davon überzeugen lassen, dass es die Caféwelt Hamburgs mehr als bereichert! Wir betreten gespannt den Laden und werden direkt von wunderbarem Sonnenlicht und den sympathischen Besitzern Deni und Lucia empfangen, die uns in die Geschichte hinter ihrem Herzstück einweihen. So viele tolle erste Eindrücke!
Deni und Lucia sind ein gastronomisches Dream-Team. Kein Wunder, denn sie haben jeweils viel Vorerfahrung gesammelt und arbeiten sogar noch nach Café-Schluss hinter den Bartresen Hamburgs. Kennengelernt hat sich das Paar damals auch im Service und bald entwickelte sich die Idee, gemeinsam etwas zu starten. Ein glücklicher Zufall hat Deni und Lucia dann eine Besichtigung im Eppendorfer Weg eingebracht – schon war Traum des eigenen Cafés greifbar.
Im Caffè57½ fühlt ihr euch direkt wohl. Als wäre hier nie etwas anderes gewesen. Wie wir wissen, stecken jedoch intensive Umbauarbeiten dahinter, denn vorher war hier eine Fahrradwerkstatt. Aber Leute: Es hat sich gelohnt! Das Glas der Schaufenster links und rechts vom Eingang reicht bis zur Decke, was dem Café einen Paris-Flair verleiht. Noch eine Besonderheit: Im Geschäft bedecken zwei verschiedene Fließen-Arten den Boden. Das liegt daran, dass die Ladenfläche früher einmal von einer Wand in der Mitte geteilt war. Aha, deswegen auch Caffè57½! Deni und Lucia haben die Geschichte des Ortes gekonnt aufgenommen, das verleiht dem Café Charakter.
Das hier fühlt sich mittlerweile an wie unser zweites Wohnzimmer.
Deni Jovanovic, Inhaber des Caffè57½
An der Einrichtung könnt ihr euch gar nicht sattsehen! Der Hingucker schlechthin sind die beiden Designlampen-Konstellationen aus LED-Stangen im hinteren Ladenbereich, die den sonst eher vintagemäßigen Stil brechen. Überhaupt gibt es hier unglaublich viele Lampen, teils nackte Glühbirnen, teils massive Tropfen.
Auch die Wände werden geziert von den Kunstwerken einer Bekannten, Fließen im portugiesischen Stil und verschiedensten Kleinigkeiten wie einer alten jugoslawischen Kaffeemaschine, die Deni an seine Heimat erinnert. Besonders gut gefallen uns die grünen Vintage-Stühle und der alte, analoge Miele-Kühlschrank. Ein buntes, shabby-shic Paradies mit tollen Details!
Die Karte ist zwar nicht riesig, macht euch aber garantiert mehr als satt und glücklich! Ihr könnt hier hauptsächlich frühstücken, oder euch riesige Stullen, Focaccia und süße Köstlichkeiten zum Kaffee gönnen. Die Prise Italien in den Gerichten kann wohl Lucias Wurzeln zugeschrieben werden. Vielleicht schmecken sie deswegen so gut! Unser Liebling ist die Burrata-Stulle, und auf süßer Seite die Apfel-Waffel. Die hat uns beim ersten Biss direkt in vorweihnachtliche Stimmung versetzt, himmlisch.
Lucia bereitet all die Leckereien für euch zu, denn sie hatte schon immer ein Händchen fürs Kochen und Backen. Die unglaublich leckeren Pesto-Varianten, Olivenpasten oder Marmeladen macht sie komplett selbst! Nicht nur das, ihr könnt das Essen hier auch ohne schlechtes Gewissen genießen, denn für die Inhaber spielen Regionalität und Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. Sie kaufen möglichst ohne Verpackung ein und nutzen beispielsweise keine Strohhalme für die Kaltgetränke. Die Devise: so wenig Müll wie möglich.
Frühstück wird zu folgenden Zeiten angeboten:
Di-Fr 9.30 bis 14.30 Uhr
Sa & So 9.30 bis 17.00 Uhr
– Aufgrund von Corona könnt ihr das leckere Frühstück derzeit leider nur als Box to go kaufen.
Wie kann es hier eigentlich so tolles Essen geben, wenn die Inhaber gar keine „Küchenerlaubnis” für Herdplatten haben? Sie wollten es sich beispielsweise nicht nehmen lassen, zum Frühstück Rührei anzubieten. Glücklicherweise erzählte ihnen ein Freund die Geschichte eines Kolumbianers, der ausschließlich Espresso und Rührei zubereitet – beides mit Kaffeemaschine. Was? Ja, im Milchschaum-Behälter lässt sich mit heißem Dampf tatsächlich ein fluffiges Rührei machen. In 20 Sekunden ready, ganz ohne Öl oder Milch. Was für ein Life-Hack!
Ich liebe Essen machen, weil ich selber für mein Leben gerne esse … und immer!
Lucia Rizzi, Inhaberin des Caffè57½
Deni und Lucia sind nicht nur kreativ, ihnen liegt ganz offensichtlich das Wohl ihrer Gäste am Herzen. Das Caffè57½ soll schließlich auch ein Ort sein, der zum Verweilen, Ausruhen und Zelebrieren von Kaffee & Essen einlädt. Ihr solltet unbedingt einmal in den Keller steigen, wo sich eine Couch- und Leseecke versteckt. Hier können sich Mütter in Ruhe zum Stillen zurückziehen oder man schläft heimlich eine Runde. Es wurde wirklich an alles gedacht – Hammer!
Erst drei Monate jung, doch wir sind uns sicher, dass dieses Café sich zum absoluten Liebling mausern wird. Ein richtiger Geheimtipp eben! Und so viel dürfen wir verraten: Die Inhaber überlegen, wie sie diesen Traumort noch weiter perfektionieren können. Vielleicht mit Flammkuchen, Suppen und anderen lecker-winterlichen Mittagsgerichten? Oder Events? Stay tuned – und besucht unbedingt bald mal diesen wirklich tollen Ort!
Mit der U2 zur Christuskirche und noch drei Minuten gehen.
Schwere Entscheidung … die Burrata-Stulle war der Oberhammer!
Hier kommt jeder auf seine Kosten! Ob Arbeiten am Laptop, Brunch mit den Mädels, Familiensitzung mit Kids oder Rentnerstammtisch.
Das Licht hier ist perfekt. Das liegt natürlich an den großen Fenstern und den zahlreichen coolen Lampen.