Wenn man so durch die offenen Heideflächen der Fischbeker Heide schlendert, dann erinnert einen das Setting stark an die Lüneburger Heide. Oder doch der Harz? Vielleicht sogar Bayern. Wirklich! Denn abwechselnd zu den weiten Heidegebieten, findet man hier auch zahlreiche Baumgruppen und tatsächlich ganze Wälder. Sobald man sich ein wenig abseits der Gehwege bewegt, wo man hier und da noch einzelne Personen trifft, umgibt einen beim Eintreten der Waldstücke absolute Stille. Wahnsinn. So viel Ruhe und Natur, nur 20 Kilometer von Hamburgs Zentrum entfernt. Jetzt erstmal die Augen schließen und genießen: Wir haben schließlich einen weiteren Kandidaten für unsere Lieblingsorte der Stadt gefunden.
Eigentlich ist die Fischbeker Heide ein ehemaliges Waldgebiet. Die Heidelandschaft ist nämlich dabei durch menschliche Nutzung, Rodung und Beweidung, entstanden. Wer sich die zauberhaften lila Teppichlandschaften in diesem Jahr noch anschauen möchte, der sollte sich jetzt schnell beeilen. Bis Anfang September blüht die Heide in der Regel.
Wer sich darüber informieren möchte, was alles für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten in der Fischbeker Heide beheimatet sind, der sollte sich unbedingt im Informationshaus versammeln. Der charmante ehemalige Schafstall hält so einiges an Wissenswertem bereit. Und tatsächlich auch einen echten Schafstall nebenan!
Die Fischbeker Heide gehört mit ihren 773 Hektar mit zu den größten Naturschutzgebieten in Hamburg. Nach der Lüneburger Heide ist sie zusammen mit der Neugrabener Heide die zweitgrößte Kulturlandschaft dieser Art in Deutschland – direkt bei uns um die Ecke! Und mit viel weniger Trubel.
Was an der Fischbeker Heide so unglaublich fasziniert, sind die herrlichen Aussichtspunkte, die man entlang des ganzen Gebietes erklimmen kann. Auf jeden kleinen Berg will man hochklettern, um noch weiter über die blühende Heide zu schauen. Da so ein kleines Bergsteigen aber auch ganz schön ermüdend sein kann, haben wir einen Spot gefunden, der einen herrlichen Ausblick garantiert und den man schnell erreichen kann: Am Kiesbarg gibt es eine kleine Bank, die einen wunderbaren Blick auf das Tal freigibt! Hier bekommt ihr einen all-inclusive View, auch wenn ihr mal wenig Zeit habt für eine große Erkundungstour durch die Fischbeker Heide.
Sind erlaubt, aber es gibt keine ausgewiesene Hundeauslaufzone.
Eine Fahrradtour ist hier perfekt, aber beachtet, dass die Wege sehr sandig sind. Lieber das Mountainbike als das Rennrad mitbringen.
Leider gibt es keine öffentlichen Toiletten.
Bei so viel Natur ist ein Café direkt im Naturschutzgebiet nicht vorhanden. Deswegen: Picknickkorb vollmachen!
Ihr könnt ab Hamburg mit der S3 oder S31 nach Neugraben fahren. Von der S-Bahn Neugraben aus müsst ihr euch einfach nur immer auf der Neugrabener Bahnhofstraße geradeaus in Richtung Fischbeker Heide begeben. Achtung nur: Die Straße geht sehr lang sehr steil bergauf! Daher könnt ihr euch am bequemsten in den Bus 250 setzen und bis zur Endhaltestelle fahren (Station: Fischbeker Heideweg).