Jeden Tag schreien mir andere Rabatte und Sales-Aktionen entgegen. Und jetzt schreie ich zurück: Lasst mich in Ruhe mit eurem verdammten Kaufrausch! Ich find es kacke, sinnlos zu konsumieren, Ressourcen zu verschwenden und mit meinen Bestellungen die Paketboten zu stressen. Warum Online-Shopping mich einfach nur nervt!
Anna liebt Hamburg. Und trotzdem gibt es Sachen, die sie an der schönsten Stadt der Welt nicht ganz so schön findet. Hier motzt und kotzt sie regelmäßig ab.
Alle Welt bestellt online – und scheint das richtig klasse zu finden. Ein Klick, zwei Tage warten, Paket auspacken, finito. Ja, wenn es denn so einfach wäre. Die Realität sieht ja doch oft anders aus, zumindest bei mir: Bestellbestätigungen gehen nicht raus, Lieferdienste tauchen nicht auf, Pakete kommen nicht an. Das einzige, was mit ziemlicher Sicherheit nach spätestens drei Tagen geliefert wird, ist der Nervenzusammenbruch über diese anstrengende Logistik! Hier kommen fünf Gründe, warum Online-Shopping manchmal der letzte Kackscheiß ist.
Den ersten Rant-Anfall bekommt man meist schon, bevor man die Bestellung überhaupt abegschickt hat. Wenn man sich in irgendeinen hübschen oder günstigen Online-Shop verguckt, der nicht so gutmütig ist und Gast-Bestellungen zulässt. Stattdessen soll man sich doch bitte ein Konto erstellen, alle Newsletter und Werbemails akzeptieren und sich in Zukunft immer schön zuspamen lassen. Klar, super gerne!
Ist die Bestellung, nach dem Struggle, ein neues (merkfähiges) Passwort zu finden und einen Account anzulegen, dann endlich raus, folgt die Geduldsprobe. Wir warten auf Bestätigungsmails, Sendungsverfolgungsnummern und Zustellungsprognosen. Dazu aktualisieren wir unser Postfach fast sekündlich, um auf gar keinen Fall irgendeine Information zu verpassen. Doch wozu? Im Lieferbusiness herrscht sowieso Anarchie!
Und damit sind wir auch schon beim nächsten Punkt. Die Paketboten kommen oft nicht mal annähernd so wie angekündigt. Statt unseres lang ersehnten Pakets finden wir dann nur diesen furchteinflößenden gelben Zettel vor: Abholung in der Postfiliale am Kaltenkircher Platz. Geil danke, das ist mein Lieblingsort in Hamburg! Ich verfluche dann noch nichtmal den armen, hetzenden Liefer-Mann, der mich nicht zuhause erwischt hat. Wie soll er das auch schaffen, wenn er pro Auslieferung nur ein paar Sekunden Zeit hat. Mein Hate geht gegen das ganze System bei DHL, Hermes, UPS & Co., die mit zwielichtigen Subunternehmen und niedrigsten Niedriglöhnen arbeiten.
Und selbst, wenn man sein Paket dann endlich in Händen hält, ist noch lange kein Happy End in Sicht. Jetzt muss man sich durch drei Lagen nicht-recyclebare Verpackung kämpfen, Tüten aufreißen und T-Shirts in fünf verschiedenen Größen anprobieren. Nur um dann festzustellen, dass ein Paar Socken das einzige ist, was tatsächlich passt. Und das braucht man eigentlich gar nicht, sondern hat es nur noch zum Warenkorb hinzugefügt, um den Gratis-Versand abzustauben. Cool – also alles wieder zurück und Umwelt und Paketboten von Neuem belasten.
Leider nimmt der Nervkram selbst dann kein Ende, wenn man sein Paket endlich in Händen hält. Dann steht der Gang zum Altpapier-Container an, denn die drei Kilo Verpackungsmüll wollen ja schön ordentlich entsorgt werden. Und während ich so meine Kartons klein reiße und in die Luke stecke, stelle ich mir vor, wie schön es doch wäre, einfach mit einem Jutebeutel in ein Geschäft zu gehen, ein T-Shirt zu entdecken, direkt anzuprobieren, zu kaufen und eine Viertelstunde später glücklich und zufrieden rauszulaufen. Zum Beispiel hier: