7 ungewöhnliche Hamburger Orte Fremde Welten

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Fremde Welten in Hamburg? Aber ja! Wusstet ihr, dass Hamburgs einzige Burg in Poppenbüttel liegt? Oder, dass sich in einem Keller der Bramfelder Chaussee eine Salzhöhle versteckt? Hamburg ist doch immer wieder für eine Überraschung gut. Wenn uns das Fernweh oder die Laune nach etwas Neuem und Ungewöhnlichen packt, dann verschwinden wir zu den folgenden sieben Orten.

Geheimtipp Hamburg Guide Ungewöhnliche Orte Salzraum – ©Salzraum
© Salzraum
Entspannung in der Salzhöhle

Salzraum

Kontakt Groß Borsteler Str. 25H, 22453 Hamburg 040 41003660
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In einem Keller in Ohlsdorf versteckt sich Hamburgs einzige Grotte – genauer gesagt Salzgrotte. Ariane Siodmiak ließ 2008 die Höhle in einem Keller naturgetreu nachbauen. Wer bei einer Grotte jetzt an Erlebniswandern denkt, der ist in der Bramfelder Chaussee fehl am Platz. Denn hier dreht sich alles um das Thema Entspannung. Durch das natürliche Salz entsteht ein Mikroklima, das ihr sonst nur am Meer, in Kurorten oder eben Salzbergwerken erleben werdet. Erinnert ihr euch wie angenehm es bei einer Erkältung ist, an der Ost- oder Nordsee mal richtig durchatmen zu können? In der Hamburger Salzgrotte wird es genau so sein! Dafür müsst ihr nicht weit fahren, weder eine spezielle Ausrüstung mitbringen. Ihr kommt einfach, kuschelt euch auf einer Liege in eine Wolldecke und entspannt zu angenehmer Musik und dem leisen Plätschern von Wasser. Ach, das sind einige Minuten Urlaub. Soll übrigens Wunder bei allen möglichen Beschwerden bewirken: Asthma, Bronchitis, Allergien, Neurodermitis oder einfach nur Stress.

Wir sind absolut fasziniert.
Wir sind absolut fasziniert.
Total verwunschen ragt die Burg aus dem Grün empor.
Total verwunschen ragt die Burg aus dem Grün empor.
Hamburgs Dornröschenschloss

Burg Henneberg

Kontakt Marienhof 8, 22399 Hamburg 0170 9995432
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Die Hammaburg existiert nur noch in Sagen, die Burg Henneberg hingehen überdauert in Poppenbüttel die Zeit. In einer kleinen Parkanlage, gelegen direkt an der Alsterschleuse, liegt Hamburgs einzige noch erhaltene Burg. Sie ist eine Nachbildung der stattlichen Henneburg aus dem Mittelalter. Nachbildung meinen wir wirklich: Die Burg ist eine Miniaturvariante des Vorbildes in Thüringen. Dem Gutsbesitzer Albert Henneberg fehlte in seiner Gartenanlage an der Alster noch das gewisse Etwas, so ließ er sich zwischen 1884 und 1887 seine eigene Burg Henneberg im Stil des Stammsitzes seiner Ahnen bauen. Der kleine Hügel für die Mini-Burg musste übrigens damals extra aufgeschüttet werden. Aber auch das Alsterschlösschen, wie die Anlage von den Poppenbüttlern liebevoll genannt wird, verfiel langsam zu einer Ruine, obwohl das Gebäude unter Denkmalschutz steht – bis 2013 Miriam und Jan Helge Hager die Burg kauften und sie zu neuem Leben erweckten. Heute finden in den Räumen Events, Workshops und Ausstellungen statt.

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Aladdins Schatzhöhle in Hamburg

Le Marrakech

Kontakt Gert-Marcus-Straße 10, 22529 Hamburg 040 88889895
Öffnungszeiten Mo:Geschlossen Di-Do:17:00-22:00 Fr:17:00-23:00 Sa:13:00-23:00
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Wer durch dieses Tor geht, wird glauben in ein Märchen aus Tausendundeiner Nacht gefallen zu sein. Der süße Geruch von Kardamon und Zimt, orientalische Stuckverzierungen, Purpur, Samt und leuchtende Laternen empfangen den Besucher. Ihr träumt nicht! Kirsten Wellencamp und Hans Többen haben sich in Hamburg eine marokkanische Altstadt erschaffen – eine Traumwelt, aus der sie nie mehr aufwachen müssen. Wir genießen schon einfach die besondere Atmosphäre hier zu sein und durch die Gassen zu schlendern, aber ihr könnt ebenso gut shoppen und schlemmen. Das Le Marrakech ist nämlich Einrichtungsgeschäft und Restaurant in einem – das ist wahre Erlebnisgastronomie!

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Hamburger Lowland

Naturschutzgebiet Höltigbaum

Kontakt Eichberg 63, 22143 Hamburg 040 1804486010
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Bis 1992 rollten hier noch Panzer, heute ist Höltigbaum im Nordosten Hamburgs eines der größten Naturschutzgebiete der Stadt. Sattes Grün soweit das Auge reicht: auf dem Grasland weiden Heidschnucken-Herden sowie Galloway- und Highlandrinder ganzjährig. Auf Wanderwegen könnt ihr die Landschaft auf eigene Faust erkunden. Die Tierhaltung macht auf Höltigbaum einen Sprung zurück in die Vergangenheit. Im Gegensatz zu Maststationen oder Viehställen, dürfen sich die Rinder und Schafe in ihrem Herdenverband frei über die gesamte Fläche bewegen. Das Konzept nennt sich halboffene Weiden und das Hamburger Naturschutzgebiet ist eines der ersten, die dieses Prinzip zur einer natürlicheren Beweidung wieder pflegen. So stellen wir uns die schottische und irische Grünlandschaft vor, nur eben mit mehr Hügeln.

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Der Geruch von Räucherstäbchen

Jyoti Maiyya Tempel

Kontakt Volksparkstraße 81, 22525 Hamburg 040 65916050
Öffnungszeiten Mo-Di:12:00-18:00 Mi:Geschlossen Do-Fr:12:00.18:00 Sa:Geschlossen So:12:00-18:00
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Hamburg hat die größte hinduistische Gemeinde Deutschlands – und dazu gehört natürlich auch ein Hindu-Tempel aus dem Bilderbuch: der Jyoti Maiyya Tempel. Zugeben von außen würde man in dem kleinen Gebäude in nächster Nähe zum Stellinger Bahnhof kein prachtvolles Gotteshaus erwarten, wer aber einen Blick hinein wagt, wird überrascht und auf eine Reise zu exotischen Gerüchen, Geschmäckern und Klängen geschickt. Zuerst heißt es aber: Schuhe aus! Der Tempel wird nur auf Socken oder Barfuß betreten. Aber macht euch keine Sorgen über einen kalten Boden, der ist nämlich mit dicken bunten Teppichen ausgelegt. Dann heißt euch eine Sinnesüberflutung willkommen: Während die Füße im Teppich versinken, schwingen von den Decken bunte Girlanden und blinkende Lichterketten. Räucherstäbchen benebeln leicht eure Sinne und wenn ihr Glück habt, gibt es sogar einen Chai-Tee oder eine andere indische Spezialität zum Probieren. Alles in allem ein träumerischer Ort, an dem egal ob Hindu, Christ oder sonst jemand, herzlich willkommen geheißen werden.

Dünenlandschaft im Sonnenuntergang. – ©Unsplash
Immer einen Ausflug wert: Die Boberger Niederung!
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Barfuß über die Dünen

Boberger Niederung

Kontakt Boberger Furt 50, 21033 Hamburg 040 73931266

Perfekte Gelassenheit: Jeden, den wir in der Boberger Niederung treffen, verlässt das Naturschutzgebiet wieder mit einem Lächeln. Neben ganz viel Sand und Grün, gibt es hier vor allem eines: Ruhe. Nicht nur im Sommer, auch im Winter lieben wir es, unseren Sonntagsspaziergang einfach mal hierher zu verlegen. Es ist so schön, wenn der Wind durch die Blätter und Sträucher rauscht und einem frische Luft zum Atmen bringt. In der Boberger Niederung findet man die letzten Wanderdünen Hamburgs. Im Schnitt bewegen sie sich um die zehn Zentimeter im Jahr. Im Schneckentempo also, so wie wir – denn aus unserem straffen Stadtschritt, ist ein langsames Schlendern geworden

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© Windmühle Johanna
Im Land der Windmühlen

Windmühle Johanna

Kontakt Schönenfelder Str. 99A, 21109 Hamburg 040 7543845
Öffnungszeiten Mo-So:09:00-17:00
Weitere Informationen

Laut Gutachten steht in Wilhelmsburg das „Beste, was der klassische Mühlenbau zu bieten hatte“. Grund genug, der Windmühle Johanna südlich der Elbe mal einen Besuch abzustatten. Tatsächlich zwischen alten Linden auf einem ehemaligen Deich thront sie: ein stattlicher Prachtbau wie wir ihn aus Frau Antjes Werbung kennen – und das sagen wir nicht nur aus lokalpatriotischen Gründen. Das Gebäude im Landhausstil mit Reetdach und allem was dazugehört ist wirklich ein Schmuckstück. Hier wurde seit der Erbauung 1875 so gut wie nichts mehr verändert. So gehört auch traditionell wieder ein Backhaus zur Mühle, denn Johanna ist auch für ein leckeres Mahl zu haben. Jeden Sonntag stehen ihre Türen offen für einen Besuch, zum Abschluss gibt es dann einen leckeren Kuchen im Mühlencafé. Herrlich – das nennen wir ländliche Idylle!