Heute besuchen wir Tante Emma. Nein, keine Verwandte, sondern ein zauberhaftes Café in Hamburg Horn, das schon seit längerer Zeit auf unserer Wunschliste steht. Roter Backstein, bodentiefe, in dunkles Holz gefasste Fenster und eine große, einladende Terrasse – so liegt das Café vor uns und wir können es nicht abwarten, hier zu frühstücken. Also hereinspaziert und herzlich willkommen im Café Tante Emma.
Als wir das Café betreten, steigt uns sofort der Duft von frisch gebackenem Kuchen und Croissants in die Nase, aus den Lautsprechern erklingt leiser Pariser Jazz und hinter der Theke lachen uns gleich mehrere Gesichter freundlich entgegen. „Ich bin sofort bei euch. Sucht euch gerne schon mal einen Platz aus.“, begrüßt uns Inhaberin Aleksandra. Und schon wenige Momente später sitzen wir an einem Tisch an der Fensterfront, stöbern durch die Frühstückskarte und schlürfen unseren Cappuccino.
Schließlich kommt Aleksandra an unseren Tisch und erzählt uns, wie ihr Traum von einem eigenen Café vor circa einem Jahr endlich in Erfüllung ging. Dass es diese Location sein sollte, hatte sie schon seit Jahren gewusst. Und zwar als sie hier als Stammkundin des Café May ein und aus ging, das 15 Jahre lang an dieser Stelle beheimatet war. „Ich selber habe jahrelang im Café May an der Horner Rennbahn gearbeitet. Die Inhaberin wurde eine gute Freundin und hat mir schließlich angeboten, ihr das Café hier abzukaufen.“, erzählt Aleks. Und bereits nach einem Monat Renovierungsarbeiten konnte sie im neu geborenen Tante Emma endlich ihre ersten Gäste empfangen.
„Ich bin gelernte Zahntechnikerin und Autoverkäuferin. Doch ich wollte mit Menschen in Kontakt sein – in meinem eigenen Café.“
Inhaberin Aleksandra Jovicic
Wir blicken uns noch einmal in dem Café um, während Aleks in Erinnerungen schwelgt, wie hier alles Stück für Stück seinen Platz gefunden hat. Vor allem die Boden-Kacheln haben es uns angetan und wir fragen direkt nach. „Ich wollte, dass irgendetwas ein Blickfang ist, wenn man in das Café kommt. Und das hat mit den Kacheln auf jeden Fall funktioniert. Die sind wirklich immer Thema. Friesland, Orient, Marokko, Portugal, jeder hat eine andere Assoziation und das finde ich unheimlich schön.“, erzählt Aleks strahlend. „Ach und die Wandfarbe, da werde ich oft nach gefragt. Die ist von Brillux.“, sagt sie und lacht.
Als wir fragen, wie der Name des Cafés entstanden ist, müssen wir nicht lange auf eine Antwort warten. „Tante Emma ist was Schönes, Altes, Deutsches.“, erklärt Aleksandra. Das Café soll ein häusliches Gefühl vermitteln und der Name sollte dazu passen. Zu Tante Emma kommt man, um lecker bekocht zu werden und hausgemachte Kuchen zu genießen. Und Emma ist außerdem der Name von Aleks Tochter. Na, wenn das mal nicht passend ist!
Nachdem wir bereits so viel über das Café und seine Geschichte erfahren haben sind wir umso gespannter, endlich von den Köstlichkeiten zu probieren, die in den letzten Minuten ihren Weg auf unseren Tisch gefunden haben. Quarkspeise mit frischen Beeren und Granola, Brot mit Avocado, Rührei und Rote Beete Salat, ein Turm aus Pancakes mit Beeren und Ahornsirup und ein orientalisches Frühstück mit Schafskäse, Honig und Datteldip – halal versteht sich. „Wir haben Tante Emma auf die Reise geschickt und sie hat von überall das beste Frühstück mitgebracht.“, erklärt und Aleks noch kurz und der Rest ist genüssliches Schweigen. Denn das Frühstück schmeckt ganz genau so, wie es aussieht: Fantastisch!
Neben dem Frühstück gibt es im Café Tante Emma auch eine unheimlich große Auswahl an hausgemachtem Kuchen, Brötchen, Croissants und Heißgetränken, die man sich an der Theke rausholen kann. Und wer auf der Suche nach etwas Deftigem ist, sollte auf jeden Fall die Croques probieren.
„Ich bin froh, wenn die Menschen hier rausgehen und glücklich und satt sind.“
Inhaberin Aleksandra
Als wir Aleksandra nach ihrer Vision für das Tante Emma fragen, kommt sie direkt in schwärmen. Vielleicht das selbst gemachte Granola und den Knoblauchdipp als Produkte verkaufen oder sogar ein zweites Tante Emma eröffnen? Wer weiß, was die Zukunft noch bringt. Wir sind auf jeden Fall ganz begeistert von unserer neuen Entdeckung und werden wiederkommen, sobald uns der Sinn nach einem Frühstück in gemütlicher, heimeliger Atmosphäre steht.
Im Tante Emma ist fast alles hausgemacht. Dafür steht Aleksandra mit ihrem Team ständig in der Küche und backt und kocht ihre Köstlichkeiten.
Für alle, die sich vegan oder halal ernähren gibt es im Tante Emma auf jeden Fall Optionen. So ist in einigen Kuchen zwar Gelatine, jedoch Rindergelatine. Und das Frühstück kann auch vegan bestellt werden.
Das Preisleistungsverhältnis ist bei Tante Emma wirklich super. Hier bekommt ihr euer Frühstück zwischen 3,50 € und 9,50 € !
Ihr sucht zu eurem Kaffee noch ein Stück Kuchen? Am Wochenende platzt Tante Emmas Theke beinah, so viel Auswahl findet ihr hier. Also kommt vorbei und nehmt euch ein paar leckere Stück Kuchen und Torten mit nach Hause.