Juwelier Ein kleines Schmuckstück in der Weidenallee

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In Eimsbüttel haben wir eine hübsche Perle entdeckt. So eine, die unsere Augen zum Funkeln und unseren Magen zum Knurren bringt: Den Juwelier in der Weidenallee. Das kleine Restaurant, das für seinen leckeren Mittagstisch bekannt ist, sieht so gemütlich aus, dass wir unmöglich daran vorbeigehen konnten!

Hotspot Liebhaber von gutem Essen und Gemütlichkeit der Juwelier.
Hotspot Liebhaber von gutem Essen und Gemütlichkeit – der Juwelier.

Hamburgs Wohnzimmer

Als wir in die Weidenallee einbiegen, fühlen wir uns direkt wie in einem imaginären Wohnzimmer. Hier kennt man sich, hier grüßt man sich, hier geht es immer herrlich entspannt zu. Das liegt natürlich an den netten Menschen, aber vielleicht auch ein bisschen an Restaurants, wie Katja sie führt – dem Juwelier. Dort wird man nicht nur herzlich begrüßt, sondern bekommt auch direkt ein Getränk angeboten. Wir entscheiden uns für Ingwer-Orangen-Limo und frisch gepressten Rote-Beete-Karotten-Apfel-Ingwersaft. 

Frisch und bunt!
Frisch und bunt!

Leckeres Mittagessen? Check!

Wir ziehen am Makkaroni-Strohhalm und widmen uns der kleinen handgeschriebenen Mittagskarte. Kurzer Quick-Check: Alles ist hausgemacht, vieles vegetarisch, einiges sogar vegan. „Wir versuchen, so wenig wie möglich wegzuschmeißen, haben immer zwei Salate im Programm und im Winter auch eine Suppe“, erklärt uns Katja, die vor wenigen Tagen 50 geworden ist und ein luftiges Hemdkleid mit vielen glitzernden 50-Prints trägt. Was für eine sympathische Person!

Katja hat die Weidenallee zu ihrem Wohnzimmer gemacht.
Katja hat die Weidenallee zu ihrem Wohnzimmer gemacht.

Oh, wie das duftet!

Wir struggeln noch mit all den leckeren Gerichten, als uns plötzlich warmer Brotduft in die Nase steigt. Ok – jetzt können wir kleinen Carbs-Suchtis uns auf gar nichts mehr konzentrieren und müssen erst mal das Fenchelbrot probieren. Im Juwelier wird nämlich jeden Tag gebacken: Roggenbrot mit Gewürzen, Kuchen und Vollkornbrot für die Stullen, die in der Theke liegen.

Mittagessen wie bei Mama

Beide Bäckchen voll mit Brot, nuscheln wir Katja die Bestellung zu: „Einmal den Salat mit marinierter Wassermelone, Feta, Nüssen und Kernen und Seehechtfilet auf Fenchel-Tomaten-Salat mit Zitronen-Oliven-Polenta und einmal die Pasta mit Toamtensugo, bitte“. Gute Entscheidung – wenig später stehen drei prall gefüllte Teller vor uns, die wir fast mit einem Happs verschlingen. Woran das liegt? An unserem Kohldampf und daran, dass es bei Katja schmeckt wie zuhause bei Mama.

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Ich bin sowas wie eine Gastro-Oma hier in der Weidenallee.

Katja, seit knapp 20 Jahren in Eimsbüttel zuhause

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Einfach gemütlich!

Fast zwei Jahrzehnte Erfahrung

Kein Wunder, dass es bei Katja so gut schmeckt. Die erfahrene „Gastro-Oma“, wie sie sich selbst nennt, blickt nämlich schon auf 19 Jahre Gastrobusiness zurück. 2000 hat sie ihren ersten Laden eröffnet: die Juwelier Espressobar. Später kam dann das Restaurant dazu, dann irgendwann sogar noch ein Studio, das man für Meetings, Workshops oder Shootings mieten kann. Mittlerweile hat der quirlige Sonnenschein wieder einen Gang zurückgeschaltet und „nur“ noch zwei Adressen: das Restaurant und Café in der Weidenallee 29 und das Studio im Eppendorfer Weg 87.

Neben gutem Essen, bekommt man hier auch gute Gespräche.
Neben gutem Essen, bekommt man hier auch gute Gespräche.

Wahlheimat Wiedenallee

Bevor Katja die Weidenallee eroberte, hat die ehemalige Stylistin in Stuttgart gelebt. Das hört man eigentlich kaum noch – nur das zünftige Weißwurstfrühstück, das jeden Samstag aufgefahren wird, erinnert an ihre Heimat Süddeutschland.

Und vielleicht ihre Leidenschaft für’s Sparen: Nachdem sie vor einigen Jahren die St. Pauli-Doku „Manche hatten Krokodile“ geguckt hatte, wollte sie nämlich unbedingt einem Sparverein beitreten und hat kurzerhand einfach ihren eigenen gegründet. Sie führt Buch über die Ersparnisse der knapp hundert Mitglieder und stellt sicher, dass jeder genug spart – mindestens 20 Euro müssen pro Monat in dem kleinen mit Namen beschrifteten Fach landen. Einmal im Jahr wird dann ausgeschüttet und gefeiert. Das nennen wir mal eine tolle Bank!

Wie auf St.Pauli der Juwelier Sparclub.
Wie auf St.Pauli – der Juwelier-Sparclub.

Es haben auch schon Leute kaputte Uhren vorbeigebracht.

Katja über den Namen ihres Restaurants Juwelier

Bitte nicht verwechseln! Name und Schild sind noch original.
Bitte nicht verwechseln! Name und Schild sind noch original.

Wieso "Juwelier"?

Dort, wo Katja vor 19 Jahren ihre Espressobar eröffnete, war 60 Jahre lang ein Juwelier zu finden. So ein typisch Alteingesessener, der eigentlich gar nicht wegzudenken ist. Darum hat Katja kurzerhand den Namen und sogar den Schriftzug behalten – und so den ehemaligen Schmuckladen in der Weidenallee verewigt. „Das sorgt schon manchmal für Verwirrung, weil Leute mit Zahngold oder kaputten Uhren vorbeikommen“, gibt Katja lachend zu.

Sympathie in Person Besitzerin Katja.
Sympathie in Person – Besitzerin Katja.

Der Name ist Programm!

Wir finden, dass der Name eigentlich ganz gut passt, schließlich ist das kleine Restaurant mit den leckeren Mittagsgerichten ein echtes Schmuckstück in der Weidenallee. Und Katja ein echter Goldschatz – vielen Dank für die frischen Säfte, das köstliche Essen und das nette Gespräch.

Wir kommen immer wieder!
Wir kommen immer wieder!