Mehl, Wasser, ein wenig Hefe und Meersalz, darauf eine handgerührte Soße aus frischen Tomaten, Büffelmozzarella und Basilikum, eine Minute in den heißen Tonofen – und zack, da ist sie schon: die perfekte neapolitanische Pizza Margherita Bufalina. Genau so und nicht weniger perfekt ist die Pizza bei Farina meets Mehl – zum Dahinschmelzen!
Das wohl am schlechtesten gehütete Geheimnis der Welt: das Rezept für eine original neapolitanische Pizza. Es wird seit Jahrhunderten von Generation zu Generation überliefert und gehört in Neapel sozusagen schon zur Allgemeinbildung. Am Rand wunderbar knusprig, innen zart und saftig – so muss sie sein. Alles andere ist nicht die echte – das nehmen die Neapolitaner sehr ernst.
Auch bei Farina meets Mehl wird mit dem Traditionsrezept behutsam umgegangen. Der Maestro della Pizza Gianfranco und der neapolitanische Tonofen sind ein perfektes Team: Jeden Dienstag bis Sonntag verzaubern sie die Hamburger mit leckeren Pizzen. Deswegen heißt das Lokal in einem Hinterhof in der Gaußstraße auch einfach „Mehl trifft auf Mehl“ – denn der Teig ist das wichtigste für eine gute Pizza. Dann nur noch wenige frische Zutaten dazu und schon ist alles perfekt.
Täglich bereitet er den Teig für seine wundervolle Pizza vor – denn der muss lange ruhen: Zwischen 48 und 72 Stunden darf der Teig entspannen, bevor er im 450 Grad heißen Tonofen backt. Bei Gianfranco sitzt jeder Handgriff: Da wird nicht wild mit dem Teig durch die Luft geschmissen oder andere Kunststücke vorgeführt, er formt aus dem vorbereiteten Teigklumpen in nur wenigen Sekunden den perfekten Pizzaboden.
Darauf kommen die ausschließlich frischen Zutaten, viele davon direkt aus Italien, und es wird richtig heiß! Nur 30 Sekunden von der einen, 30 von der anderen Seite braucht es für das Backen der Pizza nach neapolitanischer Art. Man kann sofort beobachten, wie der Rand hochbackt und sich langsam verfärbt. Während uns bei der Hitze schon die Schweißperlen auf der Stirn stehen und wir froh sind, gleich an unserem Tisch Platz nehmen zu können, ist Gianfranco noch ganz entspannt. Ihm scheint die Hitze nichts anhaben zu können.
Erst im Januar hat das Pizzarestaurant in der Gaußstraße neu eröffnet. An großen Tischen sitzt man in gemütlicher Atmosphäre im Gastraum mit freiem Blick auf die Küche und den Pizzaofen. Die Tafeln sind extra breit, damit schön viele Pizzen zum Teilen darauf passen. Plus natürlich leckere Antipasti, hausgemachte Limonaden, ein Gläschen Wein oder was ihr auch sonst zu euren Pizzen bevorzugt. Denn auch die Bar kommt bei Farina meets Mehl nicht zu kurz. Im schummrigen Licht an der Theke mit einem leckeren Drink ist sicher der oder die ein oder andere schon einmal versackt.
Die Person, die seit mehr als einem halben Jahr fast täglich in den Genuss neapolitanischer Pizza kommt und verantwortlich für das Farina meets Mehl ist, heißt Farbod. Er kann sich an den guten Pizzen weder sattsehen noch satt essen. Dass er es geschafft hat, das Neapel-Feeling nach Hamburg zu bringen, macht ihn sehr glücklich. Denn die neapolitanische Pizza liebt er nicht erst seit er zum Testessen in Italien unterwegs war. Von dem Restaurantkonzept träumt er schon sehr lange.
„Statistisch wird am meisten Margherita Bufalina gegessen. Dicht gefolgt von der Bresaola.“ Neben diesen klassischen Varianten, packt Farbod auch immer wieder neue Sorten auf die Karte. Einige davon haben sich in der Gaußstraße bereits etabliert. So probieren wir neben einer traditionellen Margherita eine Pizza Bianca mit Kartoffeln, Ricotta, Spinat und ’Nduja, einer pikanten, italienischen Rohwurst. Außerdem eine Pizza mit Gorgonzola, Birnen und Honig. Wir können uns gar nicht entscheiden, welche uns am besten schmeckt! Beim nächsten Mal müssen wir wohl die anderen leckeren Varianten kosten.