Ume no hana Eine Pflaumenblüte auf St. Pauli

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Mit dem Frühling ist 2019 eine neue Perle in die Thadenstraße eingezogen. An eine Kaschemme von damals erinnert hier nichts mehr. Ume no hana – die Pflaumenblüte – verbindet das Beste aus der japanischen und der vietnamesischen Küche: deftige Ramen trifft auf leichte Phở.

Sprung in den fernen Osten

Huch, wie sind wir denn so schnell nach Vietnam gekommen? Gerade noch sind wir am Grünen Jäger vorbeispaziert, schon stehen wir vor einem original vietnamesischen Straßenlokal. Glänzende Klapptische, bunte Plastikhocker und ein herrlicher Duft nach frisch gekochter Nudelsuppe strömt auf die Straße. Das Ume no hana präsentiert sich wie eine bodenständige Street Kitchen – wenn die Küche so gut ist wie in den Straßenküchen Vietnams, dann sind wir hier genau richtig!

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Die Terrasse sieht aus wie eine echte Straßenküche.
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Die Küche fokussiert sich auf authentisch vietnamesische sowie japanische Gerichte.

Vietnam meets Japan

Während die Terrasse typisch vietnamesisch daher kommt, ist der erste Eindruck beim Eintreten in das Lokal japanisch. Die Bar ist mit dunklem Holz verkleidet, auf der klassischen Schmuckgirlande steht ラーメン – Ramen – geschrieben. Weiße Lampions und Ausschnitte aus Manga zieren die Decke. Über die Theke wird gerade eine herzhafte Tonkotsu gereicht – wie das duftet!

Ursprünglich waren Nudelsuppen ein Arme-Leute-Essen: günstig, aber macht satt. Mittlerweile suchen Foodies aus aller Welt nach der besten Suppe – selbsternannte Kritiker streifen durch die Städte, in denen immer mehr Läden, die sich auf Ramen oder Phở spezialisieren, eröffnen. Auch Thuy und Khan haben es die Nudelsuppen angetan. Phở weckt Heimatsgefühle in ihnen: „Eine Phở-Suppe ist für uns Tradition. In Vietnam isst man sie täglich als schnelle Mahlzeit aus den Straßenküchen, wir haben sie hier in Deutschland jeden Sonntag zum Familienessen gekocht“, erzählt Thuy. Die japanische Ramen lernten sie auf Reisen schätzen und können mittlerweile auch nicht mehr auf sie verzichten. So entschieden sie sich, ihre beiden Lieblingsgerichte in einem Laden zu vereinen.

Der Geruch einer Phở ist am allerwichtigsten! Wenn es nicht gut riecht, dann schmeckt es auch nicht. Das erinnert mich immer an meine Familie und meine Wurzeln.

Phuong Thuy Le

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Japanische Gyoza & vietnamesische Sommerrollen zur Vorspeise

UME NO HANA, JAPANISCH FÜR PFLAUMENBLÜTE 梅の花

Nicht immer war die Kirschblüte Sakura die beliebteste japanische Blüte, die Ume no hana ist heute sogar noch die Staatsblume Chinas. Sie verwandelt die Winterwelt in ein lebendiges Farbenmeer von Weiß über Rosa bis hin zu prächtigem Magenta. Die Pflaumenblüte markiert den Beginn des Frühlings und ist ein beliebtes Symbol für Leidenschaft und verliebte Paare.

Zur Pflaumenblüte

Im Frühjahr eröffneten Thuy und Khan ihr neues Restaurant, das aus reiner Leidenschaft entstand. Lange Zeit feilten sie an dem Konzept, dabei verschlug es sie nicht nur zurück in ihre Heimat Vietnam, sondern auch nach Japan, wo sie mehreren Köchen über die Schulter schauten.

Im Laden soll nicht nur die Küche das Beste aus beiden Ländern zeigen, sondern auch im Lokal. Der Gastraum ist deshalb auch in zwei Welten geteilt. Während die Bar im japanischen Stil geschmückt ist, könnte die andere Hälfte des Ladens ins Saigon der Sechziger Jahre passen. Thuy hat in eigener Handarbeit die Wand bemalt und mit einer Pflaumenblüte geschmückt, auf der anderen Seite wurden die Wände mit Ausschnitten aus vietnamesischen Magazinen tapeziert – ein Hauch Nostalgie und Retro liegt in der Luft!

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Eine leichte, klare Nudelsuppe nach vietnamesischem Rezept.

Deftig & leicht

Ramen und Phở sind keine einfachen Nudelsuppen. Über mehrere Stunden müssen die Brühen langsam köcheln bis sich die unterschiedlichen Geschmackskomponenten entfalten und perfekt vereinen. Phở ist eine klare Brühe, die bei offenem Deckel gekocht und mit Reisbandnudeln verzehrt wird. Im Gegensatz zu dieser etwas leichteren Suppe, ist eine Ramen sehr deftig. Die Brühe siedet bei geschlossenem Deckel mehrere Stunden, dabei entsteht eine dickere, milchige Suppe. Die Nudeln hierfür werden für Ume no hana wöchentlich frisch aus Japan geliefert.

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Besitzerin Thuy erzählt uns die Geschichte von Ume no hana.

Ume no hana im Überblick:

Hier gibt’s vor allem Ramen und Phở. Wer Gyozas liebt, wird hier allerdings auch fündig!

Na klar, hier ist für jede:n etwas dabei!

Da von 12 bis 21 Uhr geöffnet ist, könnt ihr hier sowohl in eurer Mittagspause kommen, als auch einen entspannten Feierabend genießen!

Wichtig für euren Besuch: nehmt Bargeld mit, denn hier könnt ihr nicht mit Karte zahlen.