Olá! Wusstet ihr, dass eine der größten portugiesischen Gemeinden Deutschlands in unserer Hansestadt beheimatet ist? Ja, wir Hamburger lieben die Sonne und das schöne Leben, den Fado und die seichte Sehnsucht nach der atlantischen Hitze. Deshalb können wir uns auch wahnsinnig glücklich schätzen, dass so eine reiche Auswahl an portugiesischen Restaurants, Cafés und Pastelarias in unseren Nachbarschaften zu finden ist. Diese Spots entführen euch in unser kleines Portugal – vamos!
HAMBURGS KLEINES SÜDEUROPA
Das Portugiesenviertel
Schifffahrt Ahoi: Nur wenige Minuten von den Landungsbrücken entfernt, floriert eine der schönsten Ecken unserer Hansestadt. Das Portugiesenviertel zwischen Venusberg und Elbpromenade besticht seit rund fünfzig Jahren mit seiner charmanten Fusion aus industrieller Hafenatmosphäre und südländischen Urlaubsgefühlen. Ursprünglich existierte die Nachbarschaft als eine Anlaufstelle für Hamburgs Schifffahrer und Hafenarbeiter; in den 1950er und 1960er Jahren verhalfen die zahlreichen Trinkstellen dem Quartier sogar zu dem Beinamen „Die Küste“.
Erst in den 70ern avancierte das Portugiesenviertel zu einer Heimat für südländische Einwanderer. Grund dafür waren die relativ günstigen Mietpreise und die zahlreichen Arbeitsplätze in Hafennähe. Wir könnten nicht glücklicher darüber sein: Obwohl das kleine Portugal Hamburgs zeitweise mit Touristenströmen überflutet wird, lässt die Vielzahl an südländischen Restaurants, Cafés und Pastelarias unsere hanseatischen Herzen höher hüpfen. Galao, Pasteis de Nata, Meeresfrüchte – ach, wir lieben es.
Viva Portugal!
Für das Portugiesenviertel ist Hamburg berühmt – doch auch über seine Grenzen hinaus hat sich das Lebensgefühl unserer südländischen Freunde in unserer Hansestadt eingenistet. Deshalb kann und will unsere Auswahl sich keinesfalls auf die schönen Straßen rund um Hafen und die Landungsbrücken beschränken. Portugal is everywhere, ihr werdet schon sehen.
„Das Venedig Portugals“ – so wird Aveiro zuweilen genannt. Idyllische Sandstrände und weitläufige Kanäle machen die kleine Küstenstadt zu einer der schönsten im portugiesischen Westen. Die ausgedehnten Wasserlandschaften der Iberischen Halbinsel gibt es in Harburg zwar nicht zu bestaunen, aber ein Hauch Atlantik-Feeling hat es durchaus in den Hamburger Süden geschafft. Im Ria de Aveiro schlürft ihr cremigen Galão und kostet süße Natas zu traditioneller Fado-Musik. Das Café verbindet eine gemütliche Kaffeehausatmosphäre mit authentisch portugiesischem Flair. Kommt vorbei und träumt von bunten Altbauhäusern, atlantischer Sommerhitze und einer Bootsfahrt auf dem Canal de São Roque.
Made in Portugal – und doch bestechend lokal: Das MIP auf dem Schulterblatt zählt zweifellos zu den schönsten Atlantik-Adressen der Hansestadt. Unsere Herzen konnte das kleine Café nicht nur durch seine charmante Location im Zentrum der vibrierenden Schanze, sondern auch durch seine herzliche und einladende – fast familiäre – Atmosphäre gewinnen. Dabei ist die Perle unter Hamburgs portugiesischen Lokalitäten vollkommen unaufgeregt, authentisch und grundsympathisch. Besonders munden uns selbstverständlich die hausgemachten Pasteis de Nata, doch auch die Croissants mit Tomaten und Ziegenkäse schmecken vorzüglich. Einfach herrlich.
Raue Steinwände, traditionelle Azulejo Fliesen und wahnsinnig schmackhafte Gerichte nach überlieferten Original-Rezepten: Das Galego am Hamburger Hafen zählt unbestreitbar zu den charmantesten Restaurants des berühmt-berüchtigten Portugiesenviertels und damit auch zu unseren allerliebsten Anlaufstellen für gute, authentische iberische Küche. In den einmalig atmosphärischen Gemäuern eines denkmalgeschützten Turmes erweckt die Tasquinha Erinnerungen an Kindheitsmomente auf dem portugiesischen Land. Es sind die handfesten Speisen, der mundende Wein und die hauseigene „Merenda Traditional“, die das Galego so besonders machen. Schippert zum Hafen und lasst euch verzaubern.
Die iberische Leichtigkeit: Sie nährt sich von Tapas und Wein, Galão und Sandwiches. Durch die unermüdliche Herzlichkeit eines passionierten Mitarbeiterbündels bleibt sie lebendig. Das Café Ribatejo ist auch über die Grenzen Ottensens hinweg kein unbekanntes Pflaster mehr. Viele Gäste sind der portugiesischen Perle im Hamburger Westen bereits seit über fünfzehn Jahren treu – was damals bloß ein kleines Kaffeehaus mit schlichter Speisekarte war, verbindet heute Café, Restaurant, Tapas Bar und Catering-Unternehmen in einem. In dem ehemaligen Kohlelager in der Bahrenfelder Straße speist ihr von Pilzrisotto über Scampi bis hin zu Stockfischkroketten alles, was das mediterrane Herz begehrt.
Wer portugiesisches Essen liebt, doch gleichzeitig am allerliebsten gemütlich auf der Couch speist, dem bleiben glücklicherweise die großartigen internationalen Supermärkte unserer Stadt. Das Comercio Lagos in der Altona ist ein richtiger Familienbetrieb und auf die schmackhaftesten Delikatessen der portugiesischen Küche spezialisiert. In den vollgestopften Regalen findet ihr hier alles, was das Herzen begehrt – von bestem Olivenöl über besondere Käsesorten bis hin zu ausgewählten Weinen. Auch der Service ist super und wen es beim Einkauf nach einer kurzen Kaffeepause gelüstet, der kann im Comercio Lagos sogar einen frischgebrühten Espresso schlürfen. Bunt, chaotisch, und absolut herzlich: Wir lieben es.
Ein kleiner Geheimtipp im überfüllten Portugiesenviertel: Das Nau zählt zweifellos zu den schönsten Gasthäusern der Stadt und überzeugt mit seiner modernen iberischen Küche, die insbesondere den traditionell portugiesischen Genuss hochwertiger Meeresdelikatessen zelebriert. Von gebratenen Gambas über frischen Tintenfisch bis hin zu zartem Zanderfilet findet ihr auf der Speisekarte eine reiche Auswahl an allem, was das Feinschmecker-Herz begehrt. Ganz im Gegensatz zu vielen anderen Adressen in den Straßen rund um die Landungsbrücken und den Hafen tummeln sich im Nau viele Stammgäste und Kenner – ganz einfach, weil es hier wahnsinnig lecker schmeckt.
Oh Atlantik, wie sehr wir uns doch nach dir sehnen! Ein Glück haben wir auch in unserer Hansestadt ein Plätzchen entdeckt, das uns das unbeschwerte Leben, die portugiesische Leichtigkeit und den Sommer näher bringt. Hamburgs schönste Elbinsel gleicht in mancherlei Hinsicht ganz wunderbar der iberischen Peninsula: Im O Atlantico speist ihr von Seezunge über Muscheln das beste aus der portugiesischen Küche. Die charmante An Veringstraße kommt bestechend au em es nach dem Mahl nach einer süßen Abrundung gelüstet, kann im benachbarten Café Sul schmackhafte Kuchen und Tartes verputzen. Besser geht‘s nicht.
Ein echtes Traditionsunternehmen in den Händen einer sympathischen Großfamilie: Seit über 15 Jahren verwöhnt das SUL Portugal unsere Hansestadt mit einer mannigfaltigen Auswahl an portugiesischen Weinen, Getränken und Lebensmitteln. Jose Sequeira liebt die gute Küche und den Genuss wahrer Feinschmeckerprodukte. Zusammen mit seinen Söhnen importiert er eine riesige Bandbreite an Wurst- und Käsespezialitäten, Meerestieren, Kaffee, Bieren, Portweinen und Spirituosen direkt und frisch aus der atlantischen Heimat. Damit gleicht das SUL einer Metro für die iberische Küche – und zählt zu den größten portugiesischen Spezialitätenhändlern Deutschlands.
‘Ofado é que educa e o vinho é que instroi!’ – ja, der Wein lehrt uns vielleicht die wichtigsten Lektionen im Leben, zumindest wenn wir mal wieder zu tief ins Glass geschaut haben. Auf alle Fälle jedoch trägt er uns zurück zu unserem letzten Atlantikurlaub, unbeschwerten Sommermomenten und glücklichen Urlaubsgefühlen. Deshalb sind wir mehr als dankbar, dass wir in Hamburg ein Weinkostgeschäft ausfindig machen konnten, das uns von hochwertigem Vinho do Porto bis zu leichtem Espumante das Allerbeste der alkoholisierten Traubenkultur näher bringt. Mit über 250 heimischen Rebsorten ist Portugal der absolute Stern der internationalen Trinkkultur. Wir werden nicht ruhen, bis wir nicht zumindest einen Großteil dieser riesigen Traubenauswahl gekostet haben.