Was passiert, wenn zwei Peruaner und ein Mexikaner zusammen ein Restaurant eröffnen? Es entsteht ein fulminantes Geschmacksfeuerwerk – und ihr könnt euch auf traditionelle Gerichte mit moderner Interpretation aus Lateinamerika gefasst machen. Wir haben uns bei Pisco Sour, Ceviche und Quesadilla das YaKu Restaurante im Grindel näher angeschaut!
Geschäftsführer Jan-Michael Nunez begrüßt uns gemeinsam mit einem der beiden Chefköche Carlos Ledesma Mosquera aus Peru. Der Dritte im Bunde, der mexikanische Koch Ernesto Camarilo, ist leider nicht dabei. Die südamerikanische Gastfreundlichkeit schwingt uns dennoch sofort entgegen, denn ehe wir ein Bein im Lokal haben, wird uns schon ein traditioneller peruanischer Pisco Sour und ein mexikanischer Margarita mit frischem Granatapfelsaft serviert – muy bien!
Das Konzept ist schnell klar: ein mexikanischer und ein peruanischer Koch sorgen für ein kulinarisches Meisterwerk. Außerdem erkennt man durch die vielen kleinen Souvenirs im Restaurant den peruanisch-mexikanischen Flair. Nachdem das Gastro-Konzept bei Pop-up Events überzeugte, wurde die Idee eines peruanisch-mexikanischen Lokals schnell in die Tat umgesetzt. Bei Jan-Michael, der selber schon das lateinamerikanische Restaurant La Rosa Mi Barrio in Hamburg führt, und den beiden Köchen aus Peru und Mexiko war ganz schnell klar: da hat sich gefunden was zusammengehört!
Yaku bedeutet auf Quechua so viel wie Wasser – und Wasser steht für Frische, genauso wie unser Essen.
Jan-Michael über die Namensgebung des Lokals
Das YaKu befindet sich mitten im Grindelviertel. In der Schlüterstraße hat es zwischen schönen Altbauten und Cafés einen Platz gefunden und beglückt seit Anfang des Jahres die Nachbarschaft und Freunde der lateinamerikanischen Küche mit kreativen und hochwertigen kulinarischen Kreationen. Klein, aber fein hat das Restaurant rund 40 Plätze für Gäste und besticht durch ein rustikales und sehr gemütliches Ambiente. Für den Sommer lässt sich die gesamte Glasfront öffnen, so dass man auch entspannt eine frische Brise genießen kann. Im Eingang befindet sich direkt die Bar und insgesamt fühlt man sich ein wenig wie in einem kleinen Mexikanischen Saloon.
Zuerst wird uns von Carlos ein peruanisches Ceviche mit frischem Seebarsch serviert. Im Ceviche, erzählt uns Carlos, befinden sich Zutaten aus allen Ecken Perus. Es gibt im Moment rund 42 offizielle Cevichegerichte – das hier ist die 43!“, erzählt er und lacht dabei. Ein echtes Geschmacksfeuerwerk! Der zweite Gang wird dann mexikanisch: „México al 19%“. Steckt da etwa nur ein bisschen Mexiko drin? Weit gefehlt. Der Name rührt daher, weil sich in Mexiko rund 19 Prozent der Bevölkerung vegetarisch ernähren. Und so kreativ wie die Namen der Speisen sind sie auch selbst – die vegetarischen Quesadillas mit karamellisiertem Gemüse, Babyspinat und Granatapfelkernen sind ein idealer kulinarischer Mix!
Nach dem leckeren Hauptgang folgt das i-Tüpfelchen. Das Dessert Maiz Cacahuete besteht aus selbst gemachter Erdnuss-Eiscreme – verfeinert mit süßem Mais-Gel und gerösteten Maiskörner, die ein wenig wie Vulkanasche aussehen. Eine ungewöhnliche Kombination, aber das sind wir mittlerweile schon vom YaKu gewöhnt. Der Mix macht’s und es schmeckt ausgezeichnet – die perfekte süße Versuchung eben.
Kein Essen ohne Digestif. Mit einem feurigen Pisco Portón erheben wir alle unser Gläser und stoßen auf spanisch an und sagen: Salud! Das YaKu lädt eben nicht nur zu hochwertigem Essen ein, sondern auch zum Verweilen. Wie es sich für den Latino-Flair gehört, gibt es obendrauf noch frisch gebackene Nachos mit einer Mole, die es in sich hat: Rund 52 Zutaten werden für die Sauce verwendet, die man geschmacklich im Bereich Umami einordnen kann – fantastisch!
Bei spanischen Sounds könnt ihr hier auf jeden Fall die entspannte Atmosphäre genießen und leckere Drinks sowie hausgemachte Säfte probieren. Vom traditionellen Pisco Sour, bis hin zu erfrischenden Limonaden gibt es hier alle Geschmacksrichtungen. Wer es klassisch mag: Bier und Wein gibt’s hier aus Peru und Mexiko.
Nach dem kulinarischen Feuerwerk, den leckeren Drinks und der unbezahlbaren Gastfreundschaft fällt es uns schwer, zu gehen. Wir haben es sehr genossen und kommt sicher wieder! Wer von euch kreative Leckereien sucht, ist im YaKu genau richtig. Macht euch am besten direkt auf die Socken: Jan-Michael und sein Team wechseln alle vier Monate die Gerichte, und ihr wollt sicherlich keins verpassen!